Ausserordentliche Jahreshauptversammlung 2019

EINLADUNG ZUR AUSSERORDENTLICHEN HAUPVERSAMMLUNG DES AIKIDO-VERBAND DEUTSCHLAND E. V.

Die ausserordentliche Haupversamlung des Aikido-Verband Deutschland findet am 16. November 2019 in Holtsee statt.

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1. Dan-Prüfung des AVD in Büdelsdorf!

Im Rahmen eines Bundeslehrganges des Aikido-Verbandes Deutschland e.V., der am 8. und 9. Juli 2017 in Büdelsdorf durchgeführt wurde, fand die erste Dan-Prüfung des noch jungen Aikido-Verbandes statt. Der Lehrgang wurde von den beiden ranghöchsten Meistern des Verbandes geleitet, wofür unser Präsident, SF Konrad Hugger, eine Anfahrt von fast 1000 km in Kauf genommen hat.

Im Anschluss an die erste Trainingseinheit am Samstag, stellten sich zwei Aikidoka den kritischen Augen der Prüfer, aber auch denen der Zuschauer, denn wir hatten „hohenʺ Besuch von alten Weggefährten, was den Adrenalinspiegel der Prüflinge nochmal nach oben beförderte.

Die Prüfungskommission, bestehend aus SF Konrad Hugger (4. Dan Aikido), SF Thorsten Illiger (3. Dan Aikido) und SF Dr. Björn Rahlf (5. Dan Aikido) startete pünktlich um 18.00 Uhr mit der Prüfung.

Da alle Anwärter im Be¬sitz einer gültigen Übungsleiter-Lizenz oder eines erfolgreich abge¬schlossenen Dan-Theorie-Lehrganges des AVD waren, galt der Theoretische Teil der Prüfung bereits als bestanden.

Somit war das erste Prüfungsfach die Überprüfung, ein umfangreiches und schweiß-treibendes Fach, welches von beiden Anwärtern aber souverän gemeistert wurde. Dennoch ist eine Dan-Prüfung auch immer eine Stresssituation und so schlichen sich an einigen Stellen und Techniken „die alten Musterʺ wieder ein.

Am Ende konnten beide Aikidoka unter dem Beifall der zuschauenden Teilnehmer durch Übergabe der Urkunden graduiert werden:

auf den 2. Dan Aikido

• Ralf Appel, Preetzer TSV von 1861 e.V.

auf den 1. Dan Aikido

• Sven Ketelsen, TSV Owschlag von 1920 e.V.

Im Namen des Aikido-Verbandes Deutschland e.V. und im Namen der Prüfer gratuliere ich den Prüf¬lingen noch einmal ganz herzlich zum neu erworbenen Grad!
Alles Gute auf dem weiteren Weg des Aiki!

Dr. Björn Rahlf
(Vorsitzender der Prüfungskommission)

1. DAN Prüfung im AVD

Konrad Hugger, 5. DAN Aikido

geboren 1953 in Onsmettingen
Beruf: Drucktechniker, Quality Systems Auditor
  
Lehrer im Aikido
Volker Uttecht, Erhard Altenbrandt, Dr. Björn Rahlf
  
Graduierungen im Aikido ab 1. Dan
1. Dan 16. November 1985
2. Dan 12. März 1989
3. Dan 25. Juli 1998
4. Dan 05. September 2003
5. Dan 16. November 2019
  
Andere sportliche Aktivitäten
Windsurfen, Skifahren, Bergwandern
  
Lizenzen im Aikido
1984 bis heute Lizenzierter Fachübungsleiter für Aikido des Deutschen Sportbundes
1989 bis 2002 Lizenzierter Prüfer für Aikido-Kyu-Grade des Deutschen Aikido-Bundes e.V.
2002 bis 2011 Prüfer für Aikido-Kyu-Grade der Aikido-Union Deutschland e.V.
2002 bis 2011 Prüfer für Aikido-Dan-Grade der Aikido-Union Deutschland e.V.
2012 bis heute Prüfer für Aikido-Kyu-Grade des Aikido-Verbands Deutschland e.V.
2012 bis heute Prüfer für Aikido-Dan-Grade des Aikido-Verbands Deutschland e.V.
  
Ehrenämter im Aikido
1969 bis 1986 Jugendleiter in der Deutschen Wanderjugend des Schwäbischen Albvereins
1982 – 1989 Gründungsmitglied und Übungsleiter der Aikido-Abteilung im TSV Malmsheim e.V.
1989 – 1997 Übungsleiter in der Aikido-Abteilung im SV Böblingen e.V.
1997 – 2000 Gründungsmitglied, Abteilungsleiter und Übungsleiter des Aikido-Clubs im VfL Sindelfingen e.V.
1997 – 2000 Gründungsmitglied, Abteilungsleiter und Übungsleiter des Aikido-Clubs im VfL Sindelfingen e.V.
1987 – 2001 Jugendleiter im Aikido-Verband Baden-Württemberg e.V.
1989 – 1995 Bundesreferent Jugend im Deutschen Aikido-Bund e.V.
2002 – 2011 Bundesreferent Jugend in der Aikido-Union Deutschland e.V.
2004 – 2011 Technischer Leiter der Aikido-Union Baden-Württemberg e.V.
2006 – 2009 Mitglied der Technischen Kommission der Aikido-Union Deutschland e.V.
2006 – 2009 Gründungsmitglied, Übungsleiter, 2. Vorsitzender, ab 12.12.2006 1. Vorsitzender des Vereins Aikido auf dem Hotzenwald e. V.
2006 – heute Gründungsmitglied, 1. Vorsitzender und Übungsleiter des Vereins Aikido-Club Sallneck e.V.
2012 – heute Gründungsmitglied, Präsident und Mitglied der technischen Kommission des Aikido-Verbands Deutschland e.V.
  
Ehrungen
1995 Ehrennadel des Deutschen Aikido-Bundes in Bronze

Dr. Björn Rahlf, 6. Dan Aikido


geboren 1964 in Wuppertal
Beruf: Zahnarzt, selbständig in eigener Praxis
  
Lehrer im Aikido
1976 – 1992 Ernst Schmidt
1992 – heute Rolf Brand
  
Graduierungen im Aikido ab 1. Dan
1. Dan 11. Oktober 1986
2. Dan 28. Februar 1993
3. Dan 27. Juli 1996
4. Dan 27. Oktober 2000
5. Dan 12. November 2005
6. Dan 16. November 2019
  
Andere sportliche Aktivitäten
In der Jugend Rudern, Volleyball, Tischtennis,
heute Squash, Fahrrad fahren
  
Lizenzen im Aikido
1992 bis heute Lizenzierter Fachübungsleiter für Aikido des Deutschen Sportbundes
1995 bis 2002 Lizenzierter Prüfer für Aikido-Kyugrade des Deutschen-Aikido Bundes e.V. (DAB)
1995 bis 2002 Prüfer für Aikido-Dangrade des DAB
2002 bis 2011 Prüfer für Aikido-Kyugrade der Aikido-Union Deutschland e.V. (AUD)
2002 bis 2011 Prüfer für Aikido-Dangrade der AUD
2005 bis 2013 Dan-Theorie-Lehrgang der AUD
2012 bis heute Prüfer für Aikido-Kyugrade des Aikido-Verbandes Deutschland e.V.
2012 bis heute Prüfer für Aikido-Dangrade des Aikido-Verbandes Deutschland e.V.
  
Ehrenämter im Aikido
1985 bis 1988 Abteilungsleiter der Aikido-Abteilung des Preetzer TSV von 1861 e.V. (PTSV)
1997 bis heute Abteilungsleiter der Aikido-Abteilung des TSV Owschlag von 1920 e.V.
1995 bis 1999 Bundesreferent Public Relations des DAB
1999 bis 2000 Bundesreferent Internal Relations des DAB
2001 bis 2002 2. Vorsitzender des Aikido-Verbandes Schleswig-Holstein e.V.
2002 bis 2011 Mitglied der Technischen Kommission der AUD
2002 bis 2003 2. Vorsitzender der Aikido-Union Schleswig-Holstein e.V. (AUSH)
2003 bis heute 1. Vorsitzender der AUSH
2004 bis 2009 1. Vorsitzender des Aikido-Dachverbandes Schleswig-Holstein e.V.
2007 bis 2011 Vorsitzender der Technischen Kommission der AUD
2007 bis 2011 Bundestrainer der AUD
2010 bis heute Abteilungsleiter der Aikido-Abteilung des Büdelsdorfer TSV von 1893 e.V.
2012 bis heute Vizepräsident des Aikido-Verbandes Deutschland e.V.
  
Ehrungen
1996 Verdienstnadel in Bronze des PTSV
2001 Ehrung für besondere Verdienste des TSV Owschlag
2006 Auszeichnung für sportliche Leistungen des Kreises Rendsburg-Eckernförde
2007 Übergabe des Menkyo kaiden durch Meister Rolf Brand (8. Dan Aikido)

Was ist Aikido?

Es ist unmöglich, Bedeutung und Umfang des AIKIDO mit Worten zu erklären, denn man kann es im wahrsten Sinne des Wortes nur unter Anleitung eines Lehrers und in Zusammenarbeit mit einem Partner „begreifen“.

Da jedoch viele „Suchende“ am Anfang ihrer „Wanderung“ eine Zielvorstellung haben wollen, interpretiere ich nachfolgend kurz die im Namen enthaltenen Prinzipien AI, KI und DO.

AIKIDO ist eine aus Japan stammende und auf wirksamen Techniken zur Selbstverteidigung basierende und dynamische Form der Meditation zur positiven Entwicklung aller geistig-seelischen und körperlichen Kräfte.

Ohne Zweifel sammelt jeder Mensch im Verlaufe seines Lebens viele Erfahrungen, die je nach Wertigkeit und Erlebnistiefe bewusst oder unbewusst zu Maximen und Motiven seines künftigen Denkens bzw. Handelns werden. Es ist ferner unbestritten, dass zwischen der Seele, dem Geist und dem Körper wesentliche Abhängigkeiten bestehen, deren Erforschung zu allen Zeiten das Ziel profilierter Denker und Erzieher war.

Durch die Ausübung des AIKIDO werden über die Techniken natürliche und wichtige Gesetzmäßigkeiten sowie Erkenntnisse in „kodierter körperlicher Sprache“ vermittelt. Dies hat den Vorteil, dass sie allen Menschen zugänglich sind und nicht einer geistigen Elite vorbehalten bleiben, was ihre Ausstrahlung und Wirkung begrenzen würde.

Beim ausdauernden Studium unter Anleitung eines guten Lehrers verändern die wertvollen geistigen und philosophischen Inhalte des AIKIDO das Unterbewusstsein. Sie prägen eine positive „innere Haltung und Einstellung“ des Ausübenden und wirken fortan auf alle Bereiche seines Lebens. Dabei ist das vordergründige, ichbezogene und damit meist hemmende Bewusstsein zurückgedrängt.

Dieser AIKIDOKA (Ausübende) ist auch in schwierigen Situationen des Lebens frei. Er vermag die mit dem Menschsein verbundenen Aufgaben und Probleme effektiv zu bewältigen, was die optimale Anwendung seiner geistig-seelischen und körperlichen Kräfte einschließt.
Die Entwicklung und Stärkung der inneren, ständig steuernden und in der starken Persönlichkeit zum Ausdruck kommenden geistigen Kraft (KI) ist das vorrangige Ziel des AIKIDO.

Der Gewinn an „innerer Substanz“ ist höher zu bewerten, als die von manchen „Experten“ vordergründig angestrebte Optimierung von Angriffs- und Verteidigungstechniken, denn wer ausgeprägtes KI besitzt, kann die unbeherrschte geistige Energie oder körperliche Kraft eines aggressiven Angreifers schon vor ihrer vollen Entfaltung lenken. Die ständige Schulung lässt ihn Konfliktsituationen intuitiv im Ansatz erkennen, kontrollieren und abwenden, die bei ihrer vollen Entfaltung nicht mehr oder nur mit großem Aufwand beherrscht werden könnten.

Ist dies nicht eines der wesentlichen Geheimnisse einer erfolgreichen Lebensführung?

Im technischen Bereich ist AIKIDO eine gelungene Synthese traditioneller japanischer Kampfkünste. Alle Techniken sind jedoch von praktizierter Menschlichkeit durchdrungen und basieren auf den Gesetzen der natürlichen Harmonie, was die doppelte Bedeutung der japanischen Silbe AI ist. Sie dienen nur zur Aufnahme, Führung und Umlenkung der wirkenden Kräfte und nicht zur Vernichtung ihres Initiators.

Die ursprünglich gegensätzlichen Aktionen des Angreifers (UKE) und Verteidigers (NAGE) verschmelzen bei allen Techniken auf einer höheren (Erkenntnis-)Ebene zur sich ergänzenden Einheit. In dieser Phase der Auseinandersetzung gibt es weder Angriff noch Verteidigung, sondern nur die sichtbare Wirkung des übergeordneten Prinzips – AIKIDO.

Der Angreifer gibt seinen bösen Willen und seine niederen Absichten als Folge einer höheren Einsicht entweder schon vor der Realisierung des Angriffes oder nach einer verhältnismäßigen „Belehrung“ auf.

Durch das Studium und die Ausübung des „Weges zur Harmonisierung der geistigen Kraft“ werden daher die Evolution des Einzelnen und die friedliche Koexistenz aller Menschen, aber auch das Verhältnis der Menschen zu ihrer Umwelt gefördert.

Was in vielen Bereichen menschlicher Aktivitäten im kräftezehrenden Gegensatz beginnt, findet sich in der förderlichen Gemeinsamkeit vollendet. Folgerichtig wird im klassischen AIKIDO jede Form des (Wett-)Kampfes als Mittel zur Konfliktlösung und Leistungsbewertung kategorisch abgelehnt.

Selbstverständlich ist AIKIDO auch eine vielseitige und vollkommene Methode der körperlichen Ertüchtigung, die alle Forderungen nach Beidseitigkeit und Ganzkörperarbeit erfüllt!

Die Genialität und das Verdienst des AIKIDO-Begründers, O Sensei Morihei Ueshiba (1883 – 1969), sind aber nicht nur in der Schaffung einer ästhetischen und wirksamen Form der waffenlosen Selbstverteidigung gegen unbewaffnete und bewaffnete Angreifer zu suchen, sondern darin, dass er prägende moralische und ethische Prinzipien über den körperlichen Weg (DO) des AIKI allen Menschen zugänglich gemacht hat.

Seine menschliche Größe und seine Botschaft vom „Geist des liebenden Schutzes“ wirkt durch AIKIDO heute und zukünftig in den Herzen aller aufrichtigen Aikido-Meister (Dane) und Schüler (Kyu). Sie ist dadurch zu einer über den Tod des Begründers hinaus lebenden und sich ständig erneuernden Kraft geworden, die immer mehr Menschen erreicht

Schlüssel zum Erfolg ist allein das konzentrierte, ausdauernde und von störenden Einflüssen freigestellte Studium der Elemente, Techniken und Prinzipien des AIKIDO.

Glücklich kann jeder AIKIDOKA sein, der auf seinem „WEG“ durch einen selbstlosen Lehrer gefördert und durch einen hilfreichen Partner unterstützt wird. Den Dank sollte er durch Eifer und Respekt sowie dadurch abstatten, dass er seine Erfahrungen zur gegebenen Zeit gern an andere Menschen weitergibt.

Ich hoffe sehr, dass diese wertvolle Methode der persönlichen Entwicklung durch Selbstfindung und Bewusstseinserweiterung noch viele Menschen erreicht und ihnen auf dem „WEG“ behilflich sein kann.

Abschließend kann ich versichern, dass alle verantwortlichen Funktionsträger und Lehrer des gemeinnützigen Aikido-Verbandes Deutschland e.V. sowie der ihr angeschlossenen Verbände und Vereine den freiwillig übernommenen Auftrag zur Verbreitung des Aikido sehr idealistisch und fachkundig erfüllen. Überzeugen Sie sich davon durch den Besuch einer Aikido-Gemeinschaft und die Teilnahme am Probetraining!

© Rolf Brand, 8. Dan Aikido
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